Wer reitet so schnell durch Nacht und Wind?
Zugegeben, es ist noch lange nicht Nacht, und ich saß auch nicht auf einem Pferd, also passt auch das Verb nicht wirklich. Aber ich habe soeben (ungedopt) einen neuen persönlichen Geschwindigkeitsrekord mit meinem Fahrrad aufgestellt, angetrieben von heftigen Windböen und der Angst, es nicht mehr rechtzeitig vorm Gewitter in meine rettende Wohnung zu schaffen. Wie lebendig sich das anfühlt, wenn man den Naturgewalten nur die eigene Körperkraft entgegenstemmt. Ich habe es geschafft, mit viel Sand in den Augen und einem klebrig-durchgeschwitzen Körper, aber ohne vom Regen oder Blitz getroffen zu werden. Jetzt kann ich mir von drinnen anschauen, wie draußen kurzfristig die Welt untergeht, um gleich danach erfrischt wieder aufzustehen. Ich liebe Gewitter!
transformer - 25. Mai, 19:37